
Kurden im Nordirak. Referendum mit Hürden
Seit Beginn des Arabischen Frühlings ist klar, dass die Grenzen in der Region neu gezogen werden. Es ist ein Kampf um Macht und Ressourcen.
Politikwissenschaftler und Religionspolitologe
Seit Beginn des Arabischen Frühlings ist klar, dass die Grenzen in der Region neu gezogen werden. Es ist ein Kampf um Macht und Ressourcen.
Bisher ist es Ankara nicht gelungen, die Katar-Krise auf diplomatischem Wege einzudämmen, vielmehr hat sich die Türkei nach anfänglichem Zögern explizit hinter Doha gestellt und riskiert somit zunehmend, ihre Nahost- bzw. Aussenpolitik der letzten Jahre über Bord zu werfen. Saudiarabien erklärte bereits mehrmals, dass es eine türkische Militärbasis auf dem Boden seines Nachbarstaates weiterlesen…
Zahlreiche Politiker, Journalisten und politische Beobachter attestierten vor, während und nach dem türkischen Referendum zur Änderung der bestehenden Verfassung türkischen Wählern in Europa und darüber hinaus einen Hang zum Autoritarismus. Unterschiedlichste Gründe wurden und werden für das Wahlverhalten vorgelegt. Beispielsweise, dass die politische Sympathie für Autoritarismus auf die anatolische Herkunft zurückzuführen ist oder die weiterlesen…
Das Vorgehen Erdogans bettet sich ein in die illegitime Tradition der türkischen politischen Kultur – eine Politik zwischen Islamismus, Liberalismus und Autoritarismus. Weiterlesen auf NZZ
Eine trianguläre Allianz, bestehend aus der AKP, der MHP und dem türkischen Militär, soll Premierminister Erdoğan die Transformation des türkisch-parlamentarischen Systems in ein präsidiales ermöglichen. Verliererin wäre die kurdische HDP, die dann vom parlamentarischen Entscheidungsprozess ausgeschlossen wäre. Das ambitionierte politische Projekt des türkischen Premiers gefährdet den Frieden in Anatolien und belastet die türkisch-US-amerikanischen Beziehungen.
In der Geschichte der kemalistisch-laizistischen Republik kennzeichnet das Jahr 2012 wahrscheinlich den Beginn des dunkelsten und unrühmlichsten Kapitels der türkischen Armee. Mehr als zehn Generäle und eine große Anzahl von Offizieren wurden zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt. Vom ehemaligen Prestige war wenig übrig geblieben. Nun scheint es aufgrund innenpolitischer Querelen und außenpolitischer Herausforderung, dass das weiterlesen…
Recep Tayyip Erdogans Abwendung von Europa ist keine Trotzreaktion auf die ihm verweigerte EU-Mitgliedschaft. Sie ist in seiner politischen Biografie begründet. Weiterlesen auf Neue Zürcher Zeitung
Vom gegenwärtigen Konflikt zwischen der türkischen Republik und den Kurden in der Türkei profitiert vor allem das türkische Militär. Die derzeit stattfindenden bewaffneten Auseinandersetzungen nur auf die Politik der AKP zurückzuführen, wäre jedoch eine Simplifizierung der politischen Realität. Vielmehr führen uns die kriegerischen Handlungen vor Augen, dass Erdogan seine Macht an die türkische Armee abgetreten weiterlesen…
Eric Hobsbawm kennzeichnet das „lange 19. Jahrhundert“ als ein Jahrhundert der „Extreme“. Damit verweist er u.a. explizit auf die unzähligen politischen Radikalisierungsprozesse auf dem eurasischen Kontinent, ausgehend von der Französischen Revolution bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Ebenso ist das „lange 19. Jahrhundert“ ein Jahrhundert der Völkermorde oder Genozide. Aus diesem Grund ist es am weiterlesen…
Der Arabische Frühling führte nicht nur zum Sturz von Diktatoren im Nahen Osten, sondern auch zu politischen Spannungen zwischen den Staaten in der Region. Beispielsweise tobt zwischen der Türkei und Ägypten derzeit ein unerbittlicher Kampf auf diplomatischer, politischer, wirtschaftlicher und ideologischer Ebene. Von Beginn des Arabischen Frühlings an unterstützte die türkische Regierungspartei AKP unter der weiterlesen…