Recep Tayip Erdoğan versteht es, sich national und international medienwirksam zu präsentieren. Immer wieder lassen seine überspitzten, vereinfachenden und unhaltbaren Aussagen Politiker in der Türkei und auch außerhalb verzweifeln. So z.B. seine Behauptung, dass es Muslime gewesen seien, die Amerika entdeckt hätten. Auch Erdoğans erst kürzlich getroffenen Aussagen über die Rolle der türkischen bzw. muslimisch-türkischen Frau innerhalb der Gesellschaft haben die Wogen in der Türkei hochgehen lassen. Der türkische Präsident betonte explizit, dass „seine“ Religion die gesellschaftliche Position der Frau eindeutig definiert hätte: die Mutterschaft.Nicht nur auf gesellschaftspolitischer Ebene, sondern auch im geopolitischen Bereich sorgen Präsident Erdoğans Entscheidungen für Unbehagen unter westlichen Politikern. Die Verstärkung politischer und wirtschaftlicher Beziehungen zu Putins Russland, dieInhaftierungen von Journalisten und politischen Gegnern, Duldung sowie teilweise aktive Unterstützung jihadistischer Gruppen in der Türkei und die passive Haltung gegenüber der IS sind nur einige Beispiele dafür. Dabei stellt sich die Frage: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Erdoğans gesellschaftspolitischen Aussagen und geopolitischen Entscheidungen?
Weiterlesen auf Fokus-Nahost.de